Am Kap 2008

Wir sind da! Hoch über uns thront das Licht, das mit der Leuchtkraft von 6 Millionen Kerzen über das Meer leuchtet.

Am Leuchtturm halten wir uns nur kurz auf, denn wir wollen den Weg bis zum äußersten Ende hinauslaufen. Dort war ich im letzten Jahr nicht, da Elisabeth und ich etwas im Zeitdruck waren. Einige Rundumbilder zeigen zweierlei Meere, einen stahlblauen Atlantik und eine türkisfarbene False Bay. Dazwischen gleißt das Meer weiß im Sonnenlicht.

Auf dem Weg ans Ende der Welt entdecken wir eine kleine gemauerte Nische, die uns vor dem Wind, der uns kräftig umweht, etwas Schutz bietet. Wir setzen uns auf den Boden, sofort spüren wir die Sonne heiß auf der Haut brennen.

Alle Eindrücke, die sich um uns herum auftun, möchten wir mitnehmen. Sieht doch jede Ecke anders aus. Auf unserem Weg nach weiter draußen, liegt dieser Schachbrettstein auf dem Weg. Wir suchen seine Abbruchstelle. Wie kann sich verschiedenes Gestein so eigenwillig verbinden?

Es gibt hier noch anderes, Wachhäuschen, Fundamente für Kanonen. Wie kann man in solch einer Umgebung an Krieg denken! Wir schauen auf das Ende des Kaps der Guten Hoffnung. Da unten steht noch ein Leuchtturm, später lese ich nach, dass es hier so neblig sein kann, dass der große Leuchtturm nicht ausreicht das Land zu markieren.

Der beeindruckendste Felsen ist dieser Saurierkopf. Man könnte meinen Godzilla steigt aus dem Meer. Weit draußen schwappen die Wellen über die dortige Untiefe. Die Brise weht über die letzte Kanzel noch etwas wilder.

Zwei Schilder weisen darauf hin, dass man nicht auf die Mauer stehen soll und keine Steine ins Meer werfen soll. Dass es einen von dem Mäuerchen wehen könnte, kann ich gut nachvollziehen und wenn alle, die hier ankommen einen Stein ins Meer werfen, ist die Mauer bald weg. Einen Moment der Ruhe gönnen wir uns an dieser geschichtsträchtigen

Stelle. Nachdem unsere Haare vom Wind völlig verknotet sind, treten wir den Weg zurück an. Ein bisschen müde sind wir auch. Trotzdem muss ich immer wieder an der Küste nach unten blicken, wo sich das Wasser am uralten Gestein schlägt.

Im Shop nehmen wir wieder einige Kleinigkeiten mit. Es ist schön, dass man hier nette Sachen für 2 - 4 Euro kaufen kann, die in den Haushalt wandern und im Alltag die Erinnerung an die Reise hochhalten.

Am Parkplatz bekommen wir einen heiden Respekt vor einem großen Pavian, der sich ein Auto als Aussichtspunkt ausgesucht hat. Unseres steht vier Plätze weiter. Was könnte man tun mit dem Affen auf dem Wagen? Mit einem Affen losfahren? Das ist sogar bei uns gefährlich!